Häufig gestellte Fragen zur Reprofotografie
Benötige ich einen Termin?
Ja, ich arbeite ausschließlich nach Terminvereinbarung. Das spart Zeit für alle Beteiligten, da ich das Studio gezielt auf Ihren Auftrag vorbereiten kann und Sie ohne Wartezeit betreut werden.
Kann ich beim Fototermin anwesend sein?
Ja, Ihre Anwesenheit ist in vielen Fällen sogar von Vorteil. Sie können beim Auspacken der Werke unterstützen und unmittelbar nach der Aufnahme am Bildschirm prüfen, ob das Ergebnis Ihren Vorstellungen entspricht. So lassen sich mögliche Anpassungen direkt besprechen – besonders für Künstlerinnen und Künstler ist dies eine effiziente und transparente Arbeitsweise.
Wie lange dauert das Erstellen der Reproduktionen?
Das Studio ist zum Zeitpunkt Ihres Besuchs bereits vorbereitet, sodass die Aufnahmen zügig durchgeführt werden können. In der Regel können die Originale direkt im Anschluss wieder mitgenommen werden.
Die Nachbearbeitung erfolgt zeitnah:
Studioaufnahmen sind in der Regel innerhalb von 24 Stunden verfügbar.
Reproduktionen vor Ort stehen meist innerhalb von drei Werktagen zur Verfügung
Welche Technik verwenden Sie für Reproduktionen?
Ich arbeite hauptsächlich mit einer Nikon Z7 mit 49 Megapixeln – eine vielseitige Kamera, die sich flexibel an verschiedene Aufnahmesituationen anpassen lässt. So kann ich beispielsweise bei Objekten, die flach auf dem Boden liegen, die Kamera berührungslos per Fernbedienung auslösen. Bei größeren Serien erfolgt die Aufnahme direkt in einen Rechner mit kalibriertem Monitor, wodurch eine durchgehende Qualitätskontrolle gewährleistet ist.
Für besonders detailreiche Anforderungen steht außerdem eine digitale Hasselblad-Kamera zur Verfügung, die eine noch höhere Auflösung bietet.
Was ist eine Masterdatei?
Die Masterdatei ist die hochwertige Ausgangsdatei einer Reproduktion. Sie enthält alle relevanten Bildinformationen in maximaler Auflösung, Farbtiefe und Qualität – in der Regel als TIFF im Farbraum Adobe RGB gespeichert.
Sie dient als Referenz und Arbeitsgrundlage für alle weiteren Verwendungen: etwa für hochwertige Drucke, Archivierung oder die Erstellung komprimierter Versionen für Web oder Proofs. Die Masterdatei bleibt dabei stets unverändert, um die Bildqualität langfristig zu sichern.
Was ist besser – Scannen oder Fotografieren?
Beide Verfahren können hochwertige Ergebnisse liefern – je nach Art und Größe des Originals.
Scannen bietet eine sehr hohe Auflösung (bis zu 450 dpi) und eignet sich besonders für kleinere bis mittelgroße Formate bis etwa 120 × 100 cm. Allerdings sind die Kosten für Scans in der Regel etwa doppelt so hoch wie beim Fotografieren. Ich arbeite hierbei mit einem spezialisierten Dienstleister zusammen, der die Scans professionell erstellt.
Fotografieren ist die flexiblere Methode: Es gibt keine Größenbeschränkung, und auch gerahmte oder empfindliche Werke lassen sich problemlos erfassen. Der Zeitaufwand ist meist geringer, was die Kosten reduziert. Besonders bei Objekten hinter Glas ist Fotografie oft die einzige praktikable Lösung.
Welche Größe muss meine Reproduktion für einen 1:1-Ausdruck haben?
Viele Künstler möchten Reproduktionen ihrer Werke anfertigen lassen, um diese später im Originalformat drucken zu können. Dabei stellt sich die Frage: Welche Auflösung sollte die Ausgangsdatei für einen hochwertigen Ausdruck haben?
Oft wird eine Auflösung von 300 dpi (dots per inch) empfohlen – besonders für kleinere Bilder ist das eine gute Orientierung. Bei großen Formaten führt eine solche hohe Auflösung jedoch schnell zu enorm großen Bilddateien, die kaum praktikabel sind.
Wichtig zu wissen: Die erforderliche Auflösung hängt stark vom Betrachtungsabstand ab. Je größer der Abstand, aus dem ein Bild betrachtet wird, desto geringer darf die Auflösung sein, ohne dass die Bildqualität sichtbar leidet.
Das bedeutet, dass kleine Bilder mit feinen Details eine höhere Auflösung benötigen als großformatige Bilder, die aus größerer Entfernung betrachtet werden.
Als Faustregel gilt:
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Für Drucke kleiner als A1 wird meist mit 300 dpi gearbeitet.
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Bei größeren Formaten kann die Auflösung deutlich reduziert werden.
Die folgende Tabelle zeigt empfohlene dpi-Werte basierend auf der langen Bildkante und dem typischen Betrachtungsabstand (Erfahrungswerte aus dem Großbilddruck):
Lange Bildkante Empfohlene Auflösung (dpi)
1 m 150 dpi
2 m 130 dpi
3 m 100 dpi
4 m 80 dpi
5 m 70 dpi
6 m 70 dpi
7 m 60 dpi
8 m 50 dpi
9 m 40 dpi
10 m 40 dpi
Kann ich Reproduktionen mit Hilfe von KI vergrößern?
Ja, das Vergrößern und Schärfen von Reproduktionen mithilfe von KI ist heute grundsätzlich gut möglich und kann die Bildqualität erheblich verbessern.
Wichtig dabei ist jedoch, dass das Ausgangsmaterial möglichst rauschfrei und von hoher Qualität ist. Nur so können beste Ergebnisse erzielt werden.
Bei Bildern mit starkem Bildrauschen oder minderer Qualität besteht die Gefahr, dass die KI an Stellen ohne ausreichende Bildinformationen „Phantasie-Daten“ erzeugt und fälschlicherweise Details hinzufügt. Diese künstlich eingefügten Bildinformationen wirken oft auf den ersten Blick plausibel, können aber vom Original abweichen.
Deshalb sollte man KI-gestützte Vergrößerungen immer kritisch prüfen und gegebenenfalls gezielt nachbearbeiten, um unerwünschte Fehler zu vermeiden.